Einleitung
Allergien sind eine weit verbreitete Erkrankung, von der alle Altersgruppen betroffen sein können. Es kommt jedoch oft vor, dass Menschen erst im Erwachsenenalter allergische Symptome entwickeln, obwohl sie in ihrer Kindheit oder Jugend keine Allergien hatten. Warum passiert das?
Gene und Umweltfaktoren
Es ist bekannt, dass sowohl Gene als auch Umweltfaktoren eine Rolle bei der Entstehung von Allergien spielen. Wenn jemand eine genetische Veranlagung für Allergien hat, kann die Exposition gegenüber bestimmten Umweltfaktoren wie Pollen, Tierhaaren oder Lebensmitteln zu allergischen Symptomen führen.
Im Erwachsenenalter können sich jedoch Lebensumstände ändern, insbesondere in Bezug auf Umweltfaktoren. Ein Umzug in eine neue Stadt oder in ein neues Zuhause kann dazu führen, dass jemand neuen Allergenen ausgesetzt ist, auf die er zuvor nicht reagiert hat. Der Eintritt in einen neuen Arbeitsplatz oder die Änderung des Berufs kann ebenfalls Umweltfaktoren wie chemische Substanzen oder Stäube einbeziehen, auf die jemand allergisch reagieren kann.
Immunität im Erwachsenenalter
Das Immunsystem eines Erwachsenen ist anders als das eines Kindes. Im Laufe der Zeit erfährt das Immunsystem verschiedene Veränderungen und kann sich auch verändern oder abschwächen. Ein geschwächtes Immunsystem kann dazu führen, dass das körpereigene Abwehrsystem nicht so effektiv arbeitet und es mehr Möglichkeiten gibt, dass Allergene zu einer allergischen Reaktion führen.
Es ist auch möglich, dass eine Person im Erwachsenenalter krank wird oder eine Verletzung erleidet, die das Immunsystem schwächt und es anfälliger für allergische Reaktionen macht. Dies kann auch durch den Einsatz von Antibiotika oder anderen Medikamenten erreicht werden, die das Immunsystem beeinträchtigen können.
Lebensstilfaktoren
Lebensstilfaktoren wie Stress, Alkoholkonsum, Rauchen und mangelnde Bewegung können ebenfalls Auswirkungen auf das Immunsystem haben und das Risiko von Allergien im Erwachsenenalter erhöhen. Ein gesunder Lebensstil, der ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressabbau beinhaltet, kann dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken und allergische Reaktionen zu vermeiden.
Allergien und Unverträglichkeiten: Wenn das Immunsystem überreagiert
Als Allergie bezeichnet man eine übermäßige Abwehrreaktion des Immunsystems auf körperfremde Stoffe, die als Allergene oder Antigene bezeichnet werden und eigentlich harmlos sind. Diese Reaktion kann über verschiedene Wege im Körper ausgelöst werden, beispielsweise durch Einatmen, Essen oder Kontakt mit der Haut. Es gibt auch Autoimmunreaktionen, bei denen das Immunsystem gegen Bestandteile des eigenen Körpers kämpft. Diese werden jedoch nur als Allergien betrachtet, wenn sie durch von außen in den Körper gelangte Stoffe ausgelöst werden. Neben Allergien gibt es auch andere Unverträglichkeitsreaktionen, wie Pseudoallergien oder Intoleranzen, die ähnliche Symptome wie Allergien verursachen können. Allerdings werden diese Begriffe oft fälschlicherweise als Synonyme verwendet. Der Begriff Allergie stammt aus dem altgriechischen Wort „ἀλλεργία“, was „Fremdreaktion“ bedeutet und aus „ἄλλος“ für „fremd“ und „ἔργον“ für „Reaktion“ zusammengesetzt ist.
Fazit
Es gibt viele Faktoren, die dazu beitragen können, dass Menschen im Erwachsenenalter Allergien entwickeln. Genetische Veranlagung, Umweltfaktoren, Veränderungen im Immunsystem und Lebensstilfaktoren können alle eine Rolle spielen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Allergien im Erwachsenenalter genauso behandelt werden können wie Allergien in der Kindheit oder Jugend. Es gibt eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten, von rezeptfreien Antihistaminika und Nasensprays bis hin zu verschreibungspflichtigen Medikamenten und Immuntherapien. Wenn Sie also allergische Symptome entwickeln, sollten Sie sich von einem Arzt beraten lassen.